Man sollte sich Shakespeare nicht als feinsinnigen Verfasser subtiler Kunstprodukte, sondern zuerst einmal als einen gewieften Theaterpraktiker vorstellen, der alles, was sich auf der Bühne als wirksam erwies, auch einsetzte. Hans-Dieter Gelfert

Der Kanon des dramatischen Werkes umfaßt 38 Stücke.

Mindestens drei davon schrieb Shakespeare in Zusammenarbeit mit anderen Dramatikern. Shakespeares Vokabular beläuft sich auf 29 066 verschiedene Wörter.
Shakespeares Dramen sind in Einzelwerken in über 80 Sprachen übersetzt, darunter auch in Jakut und in Zulu. Komplette Übersetzungen der Gesamtausgabe existieren in über 30 Sprachen. Von den Sonetten gibt es über vierzig komplette Übersetzungen aller 154 Sonette ins Deutsche.

Das längste Stück ist Hamlet mit 4042 Zeilen und 29 551 Wörtern.

Die Rolle des Titelhelden ist auch die längste männliche Rolle: 1507 Zeilen, 357 Auftritte und 11 563 Wörter. Die längste weibliche Rolle ist Rosalinde in Wie es Euch gefällt mit 721 Zeilen, 201 Auftritten und 5698 Wörtern. Das kürzeste Stück ist Die Komödie der Irrungen mit 1911 Zeilen und 14 369 Wörtern.

Den größten Anteil an Verssprache haben die Historien Richard II. und König Johann (100 %). Der größte Anteil an Prosapassagen findet sich in den Lustigen Weibern von Windsor (87,8 %). Die längste Szene ist die zweite Szene des fünften Aktes in Liebes Leid und Lust (914 Zeilen).

Es gibt mindestens 24 Einzelkandidaten, die in Frage kommen, 'Shakespeare’ zu sein. 37 Personen kommen noch dazu, die an einer Gruppenautorenschaft beteiligt gewesen sein könnten. Vier der Kandidaten sind weiblich.

Es sind 57 unterschiedliche Schreibweisen des Namens Shakespeare bekannt: z. B. Chacsper, Shachespeare, Shakespyre, Shakispere oder Shexpere.

Das längste Wort in Shakespeares Werk ist „honorificabilitudinitatibus“ und steht in Liebes Leid und Lust.
Shakespeare ist der am häufigsten zitierte Dichter der Welt.

Von den ca. 1000 First-Folio-Ausgaben von 1623 gibt es heute noch 238. Weniger als 20 sind davon unbeschädigt.
Hamlet ist das am häufigsten aufgeführte Theaterstück, das am meisten zitierte Drama und das zweithäufigst verfilmte Plot.
Shakespeare ist der größte Dichter der Welt.

Christiane Zschirnt: Shakespeare-ABC, Reclam Leipzig 2000, S. 196f.