25. Schultheaterfest

SCHÜLER SPIELEN FÜR SCHÜLER THEATER, 24. JUNI BIS 28. JUNI 2018

Heute geht´s los! Wir starten das 25. Schultheaterfest in Schwedt!


Und wir sind das Team der Festivalzeitung „Sonnensegel“:
v.l.n.r.: Luis Bormann, Romy Rabluck, Anna Lena Kalow, Sarah Felgentreu, Saskia Fitzner, Tim Schulz (alle Einstein-Gymnasium Angermünde). Auf dem Bild fehlt Nadja Fritz (Gauß-Gymnasium Schwedt). Unterstützt werden wir von Sandra Kobelt, Sandy Kotte und Juliane Schotte von den Uckermärkischen Bühnen Schwedt!

Die große Eröffnung des Jubiläumsfestes


von Tim Schulz, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Seit mittlerweile 25 Jahren sind die Uckermärkischen Bühnen Gastgeber für das Schultheaterfest – so auch in diesem Jahr. Wie üblich, eröffneten die Teilnehmer der Werkstätten, die bereits am Montagvormittag stattfanden, das Schultheaterfest mit einem gelungenen Programm. Die Teilnehmer der Werkstatt ,,Interaktion und Improvisation‘‘ beantworteten schauspielerisch die Frage, was Theater ist. Daraufhin trugen die Teilnehmer einer Pantomime-Werkstatt ihre Ergebnisse vor. Des Weiteren führte die Werkstatt ,,Gesten – Leben trifft Theater‘‘ den Gästen die emotionale und reaktive Seite des Schauspiels vor Augen. Anschließend wurde durch die Werkstatt ,,Freier Tanz‘‘ gezeigt, wie Emotionen in körperlichen Bewegungen ausgedrückt werden können, wobei diese eine Geschichte, die von der heutigen Gesellschaft handelte, erzählten. Das Programm wurde musikalisch von der Erich-Kästner-Grundschule Schwedt begleitet. Ebenfalls wurden die Gäste von Reinhard Simon (Intendant der ubs), Jürgen Polzehl (Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder), Lutz Herrmann (Vorsitzender des Fördervereins der ubs) und Waltraud Bartsch (Theaterpädagogin der ubs) mit einigen treffenden Worten willkommen geheißen.Im weiteren Verlauf des Tages konnten Theaterstücke von verschiedenen Theatergruppen angesehen und erlebt werden.

von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Eröffnung des 25. Schultheaterfests fand um 14 Uhr im Foyer statt. Sie wurde mit Musik der Erich-Kästner-Grundschule Schwedt begleitet. Nachdem einige Werkstätten ihre Ergebnisse der vorangegangenen Arbeitszeit präsen-tierten, hielten einige Beteiligte eine kurze Rede, so zum Beispiel Waltraud Bartsch (Theaterpädagogin), Reinhard Simon (Intendant der ubs), Jürgen Polzehl (Bürgermeister der Stadt Schwedt/Oder) und Lutz Herrmann (Vorsitzender des Fördervereins der ubs). Übersetzt wurden diese Reden ins polnische von Magda Zi?tkiewicz. Nach der feierlichen Eröffnung gab es ein sehr leckeres Buffet, das sehr schnell leer war.

von Romy Rabluck und Anna Lena Kalow, Klasse 9/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Heute fiel der offizielle Startschuss zum 25. Schultheaterfest. Musikalisch begleitet durch einige Schüler der Erich-Kästner-Grundschule Schwedt, zeigten zu Beginn Teilnehmer der Workshops ihre Stücke, die sie erst wenige Stunden zuvor erlernten. Somit wurden die Kinder und Jugendlichen auf eine ereignisreiche Woche eingestimmt. Danach folgte die Rede des Schwedter Bürgermeisters Jürgen Polzehl, welche auch auf Polnisch übersetzt wurde. Im Anschluss gab es ein süßes Buffet.

Werkstatt: Interaktion und Improvisation


von Luis Bormann, Klasse 9/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Für meinen Workshop führte es mich ins naheliegende Theater Stolperdraht. Dort begab ich mich zusammen mit einer 11. Klasse des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums und Schauspielern des Stolperdrahtes auf einen mehr als einstündigen Workshop. Die Workshop-Leitung übernahm Peter-Benjamin Eichhorn, der viele Jahre im Ensemble der ubs spielte und den Theater-Jugendclub einige Jahre leitete. Während dieser Jugendarbeit begann er an Grundlagen zu arbeiten, die man als Laie auf der Bühne beachten sollte und ist in dem Zuge auch schon zum 3. Mal Projektleiter der Schultheatertage der Uckermärkischen Bühnen Schwedt. Herr Eichhorn äußerte großen Respekt, dass die Workshop-Teilnehmer nach 1 ½ Stunden schon wissen sollen, und wenn es nur 5 Minuten sind, was sie zur Eröffnungsfeier am Nachmittag vom Workshop präsentieren wollen. Während der Werkstatt sammelte man die Erfahrung, sich gegenseitig bewusst wahrzunehmen, besonders interessant bei sich unbekannten Teilnehmern. Für mich faszinierend war, dass wir anfangs keine normale Vorstellungsrunde gemacht haben, sondern wir uns frei im Raum bewegten – mal schneller, mal langsamer, mal riskanter und nach und nach, immer mehr in Kontakt mit anderen Teilnehmern getreten sind, sei es durch Händeschütteln oder Zuzwinkern beim feien Laufen. Vom Einzelkämpfer, der sich frei im Raum bewegte, wurde man zum Team, das gedanklich auf verschiedene Situationen reagieren musste. Dazu zählte der Zusammenhalt des Teams auf zugefrorenem, knarrendem Eis oder die gleichmäßige Verteilung der Gruppe auf einer geraden Platte, die sich auf der Spitze eines Kegels befand und somit ständig schwankte. Obwohl dies alles nur vorgestellte Situationen waren, dachte ich oft, wirklich in der beschriebenen Situation zu sein und verhielt mich entsprechend. Zusammenfassend ist zu sagen, dass der Workshop mir aufgrund der Lockerheit und völlig anderen Herangehensweise sehr gefallen hat.

Werkstatt: Freier Tanz – Entdecke deine individuelle Bewegungsfreiheit


von Nadja Fritz, Klasse 10b, Gauß-Gymnasium Schwedt
Haben Sie sich jemals die Frage gestellt, was eines Ihrer glücklichsten und fröhlichsten Momente in Ihrem Leben ist? Der Workshop „Freier Tanz – Entdecke deine individuelle Bewegungsfreiheit!“ der 25. Schultheatertage hat genau das getan und das nicht nur auf gedanklicher Ebene! Die Gruppe hat ihre emotionalen Erfahrungen körperlich dargestellt und unter der Leitung von Christina Hohmuth eine ausdrucksstarke Choreografie erstellt, die dann zur Eröffnung des Festes vorgestellt wurde. Auch wenn sich die Gruppenmitglieder größtenteils nicht kannten, war kein Hauch von Peinlichkeit zu spüren. „Für mich war es erst unangenehm, doch durch die gezielten Aufgaben, die alle machen mussten, hat es wirklich sehr viel Spaß gemacht“ meinte Sarah Felgentreu, eine 15jährige Schülerin des Einstein-Gymnasiums Angermünde, die auch an diesem Projekt teilnahm.

Hundeleben

von Juliane Schotte, Dramaturgin, Uckermärkische Bühnen Schwedt
Es beginnt mit einem Gewitter. Unter Regen, Donner und blendenden Stroboskoplichtern betreten die Spieler die Bühne, einige krabbeln. Sie verkörpern herrenlose und ausgesetzte Hunde, die, vom Menschen enttäuscht, in einer Schlucht verwildern. Unter dem Leithund Schwarzfell kämpfen Stolze, Krümel, Beagle, Bissig, Schlaukopf und Hinkebein täglich um ihr Überleben und suchen nach der Tür ins Hundeparadies, die sich erst öffnet, wenn der Mensch die Hunde nicht mehr braucht. Dort soll sie ein würdiges Hundeleben erwarten, voller Würstchen, Bücher, Bonbons – und ganz ohne Katzen! Bühne und Kostüm sind zurückhaltend und vielseitig, ein grauer Kasten dient als Sitzgelegenheit, als Schultafel und zuletzt auch als Grabstein. Ein großes Netz wartet von Beginn an Unheil verkündend an der Bühnenrampe auf seinen Einsatz kurz vor Schluss, der das Schicksal der Hunde besiegelt. Die Spieler tragen menschliche Kleidung, vereinzelt mit Fell besetzt. Ein reizender Einfall: Die Haare einzelner Schauspielerinnen sind so frisiert, dass sie wie die langen Schlappohren einiger friedliebender Hunderassen aussehen – wer braucht da noch unechte Ohren? Die Darsteller zeigen vollen Körpereinsatz, bellen, beißen, heulen und kratzen sich am Ohr, wie es Hunde eben tun, und arbeiten gekonnt die unterschiedlichen Eigenschaften ihrer Figuren heraus, über die in den meisten Fällen schon der Name Auskunft gibt. Das ist glaubwürdig und liebenswert. Auf anrührende Weise erzählen sie die Lebensgeschichten der wilden Hunde, von ihren Träumen und Hoffnungen. Leider geht so manches Wort aufgrund zu leiser Töne der Darsteller verloren. Der Geschichte tut dies aber keinen Abbruch. Die Schüler des Mosaik-Gymnasiums Oberhavel zeigen eine liebevolle Umsetzung des Kinder- bzw. Jugendbuches von Konstantin Sergienko, die zum Nachdenken anregt.

Ein mysteriöser Koffer. Es gibt nichts zu befürchten.


von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Die polnische Gruppe Bomba Bomba stellte ihr Improvisationstheaterstück "Ein mysteriöser Koffer. Es gibt nichts zu befürchten." vor. Die Charaktere finden nach dem Besuch einen mysteriösen Koffer. Dieser steht sowohl für die Ängste und Träume der Menschen. Ich persönliche beherrsche polnisch nicht, aber dennoch war das Stück witzig und bewegend. Die Atmosphäre machte einen großen Teil des Stücks aus und dadurch wurde es auch für mich verständlicher.

von Tim Schulz, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Am Montag präsentierte die integrative Gruppe ,,Bomba Bomba‘‘ aus Gryfino (Polen) das Theaterstück ,,Ein mysteriöser Koffer. Es gibt nichts zu befürchten‘‘ dem Publikum. Das erstmals 2014 aufgeführte Theaterstück erzählt eine Geschichte davon, wie man seine Ängste überwindet, um seine Träume erfüllen zu können.Nach einer bildhaften Einleitung, unter anderem begleitet von einem Schattenspiel und Musik, entdeckten die Figuren einen mysteriösen Koffer. Dieser beinhaltete die Wünsche und Träume der Figuren, metaphorisch dargestellt durch Sterne. Allerdings hatten sie Angst den Koffer zu öffnen, da sie eine Bombe in diesem vermuteten. Nach einiger Zeit und unterhaltsamen Szenen haben sich die Figuren letztendlich dazu entschlossen, ihren Koffer zu öffnen, ihre Ängste zu überwinden und das Ungewisse – ihre Träume – zu erleben. Die Geschichte wurde durch ausdrucksvolle Gesten und Emotionen übermittelt. Auch Zuschauer, die der polnischen Sprache nicht mächtig sind, hatten eine Chance mit kleinen Hilfen den Inhalt nachzuvollziehen. Traten trotzdem Probleme beim Verständnis auf, hatte man die Möglichkeit, am anschließenden sogenannten „KriTisch“ Fragen zu stellen und Anmerkungen zu machen, die zum Verständnis sofort übersetzt wurden. Die Schauspieler erbrachten eine lobenswerte Leistung auf der Bühne, da sie mit simplen Requisiten und einem größtenteils improvisierten Theaterstück eine wichtige Moral hervorbrachten. Ich entnehme dem Stück, dass es okay ist, Angst zu haben, man diese aber überwinden können muss, um an seine Ziele zu gelangen. Für mich ist diese Erkenntnis sehr wichtig, und daher wird mir diese sympathische Theatergruppe hoffentlich noch lang positiv in Erinnerung bleiben.

von Sarah Felgentreu, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Der geheime Koffer ... kein Grund zum Fürchten! So hieß das Stück der Theatergruppe Bomba Bomba aus Gryfino/Polen. Das Improvisationstheaterstück war in polnischer Sprache. Trotz nur weniger Worte, die ich verstanden habe, konnte ich mir einzelne Dialoge erschließen. Auch wenn dadurch nicht der gesamte Inhalt klar wurde, fühlte ich mich gut unterhalten. Einige Witze benötigten gar nicht erst viele Worte. Die farbenfrohen Kostüme hoben sich vom eher schlichten Bühnenbild ab. Im Stück wurden sowohl die Schauspieler gezeigt als auch am Anfang ein Schattenspiel. Requisiten gab es nur wenige, diese wurden jedoch sehr geschickt eingesetzt. Mir hat das Stück gut gefallen, auch wenn ich nicht viel von den Texten verstanden habe. Es war ein Stück der sehr anderen Art, besonders durch die Improvisation der Schauspieler.

Der Ort, der noch benannt werden muss


von Juliane Schotte, Dramaturgin, Uckermärkische Bühnen Schwedt
Es ist wirklich erstaunlich, was die Gruppe Teatr w Krzywym Zwierciadle da auf die Bühne bringt. Ihr Stück, das sich mit den Geschichten von Menschen aus dem Ort Stepnica beschäftigt, tragen sie in polnischer Sprache vor und ist daher für den deutschen Zuschauer in all seinen Details kaum zu verstehen, in seiner Konkretheit nicht zu erfassen. Und dennoch sprechen die Bilder eine deutliche Sprache, lassen sich Themen wie Jugend, Familie und Krieg erahnen. Dies verdankt die Inszenierung seinen Darstellern, die ein hohes Maß an stimmlicher wie körperlicher Präzision und ein untrügliches Gespür für Timing an den Tag legen. Als Gruppe achten sie genau aufeinander, das Zusammenspiel läuft tadellos. Mimik, Gestik, jeder Tanz und jeder Auftritt sind genau gearbeitet und greifen zahnlos ineinander. Das karge Bühnenbild, bestehend aus mehreren Holzkisten, erweist sich als ebenso vielseitig wie effektvoll. So kann aus ihm eine Art Puppentheater gebastelt werden, eine Mühle oder vereinzelte Koffer. Ganz zu Anfang werden zwischen zwei Holzkistentürmen weiße Hemden auf eine Leine gespannt und bilden eine Leinwand für einen echten Urlaubsfilm aus dem Jahr 1928, der von zwei Spielern vertont wird - ein simpler Einfall, der in seiner Skurrilität seine volle Wirkung entfaltet.Es ist doch wirklich erstaunlich, mit welch reduzierten Mitteln Theater funktionieren kann.

Werkstatt: Gesten – Leben trifft Theater

von Romy Rabluck und Anna Lena Kalow, Klasse 9/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Den Auftakt unserer Theaterwoche bildete der Workshop „Gesten-Leben trifft Theater“ unter der Leitung von Lidia Bielanczyk. Sie selber ist Schauspielerin und lehrte uns einfache Alltagsgesten, die im Theater nahezu die „Hauptrolle“ spielen. Ohne große Worte erzählte jeder mit seinen tiefsten Emotionen seine ganz eigene Geschichte.Wir nahmen mit viel Freude an diesem Workshop teil und bedanken uns, dass er uns ermöglicht wurde.

Nichts. Was im Leben wichtig ist


von Sarah Felgentreu, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Was hat im Leben eine Bedeutung? Was ist mir wichtig? Was sogar am wichtigsten? Mit genau diesen Fragen beschäftigt sich die Schulklasse im Stück: „Nichts. Was im Leben wichtig ist“. Als Pierre-Anton behauptet, nichts im Leben hätte eine Bedeutung, machen es sich seine Mitschüler zur Aufgabe, ihm das Gegenteil zu beweisen. Jeder muss das auf den „Berg der Bedeutung“ legen, was ihm am wichtigsten ist. Zu Beginn sind es harmlose Dinge wie eine Büchersammlung. Doch die Forderungen werden immer verrückter. So landet auch der kleine Bruder einer Mitschülerin oder ein Hundekopf auf dem Berg.Die Inszenierung des MuT!Klubs lebt von einem simplen Bühnenbild bestückt mit allerlei Requisiten. Lichteffekte stellen vor allem zu Beginn des Stückes den Wahnsinn dar, dem die Schüler verfallen sind. Besonders hervorzuheben ist jedoch die beeindruckende Leistung der jungen Schauspieler selbst. Die authentische Spielweise lässt die Begeisterung der Schauspieler erkennen. Das Stück lädt zum Nachdenken ein und ist für jung und alt zu empfehlen. Denn was ist dir am wichtigsten?

Die vier Elemente


von Romy Rabluck und Anna Lena Kalow, Klasse 9/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Die vier Elemente sind in Gefahr! Erde, Wasser, Luft und Feuer werden von Kobolden gefangen gehalten. Doch der Löwenzahn erweist sich als glorreicher Retter, indem er den Kobolden zeigt, wie wichtig die Elemente für die Welt sind. Schließlich sehen die Kobolde ein, dass sie einen Fehler begangen haben und lassen die vier wieder frei.Es war ein wirklich süßes und empfehlenswertes Stück, das ausschließlich von Kindern der Integrationsstätte „Regenbogen“ gespielt wurde. Sie vollbrachten eine klasse Leistung und das Stück war einen Besuch wert.

Werkstatt: Körpersprache und Animation


von Luis Bormann, Klasse 9/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Auf der Suche nach einem optimalen Workshop-Ort merkte ich schnell, dass eine deutsch-polnische Werkstatt-Erfahrung vor mir liegen wird, denn einige Teilnehmer sowie der Workshop-Leiter kamen extra aus Polen nach Schwedt, um an den Schultheatertagen teilzunehmen. Am Anfang bemerkten wir erst, dass gar keine bilingualen Teilnehmer zu unserem Workshop zählten, weder noch ein Übersetzer, weshalb der polnische Leiter kurzerhand entschied, die internationale Weltsprache Englisch als Sprache des gegenseitigen Verständnisses zu wählen. In diesem Moment bekam ich leichte Schnappatmungen, da ich mit der englischen Sprache doch eigentlich gar nichts am Hut hatte und meine letzten aktiven Sprachversuche in der Sprache schon eine halbe Ewigkeit her waren. Zugleich gab mir das Thema der Werkstatt, an das ich mich folglich erinnerte, wieder Mut, da es ja hieß „Körpersprache und Animation“ und dort sollte die Sprache ja eine nebensächliche Komponente sein. Einsteigend begannen wir ein Tier nur mit unseren beiden Händen darzustellen, das sich bewegen und arttypische Geräusche machen sollte. Zunächst war die Herausforderung, ein sich bewegendes Tier aus 3 Personen zu konstruieren. Dies forderte Geschick und gegenseitige Abstimmung im Team während des Bewegungsablaufes. Anschließend war die Aufgabe, naheliegende Gegenstände zweckzuentfremden und sie in ein aktives Bühnenbild einzubauen. Somit konnten wir schlussendlich die Ideen der anderen Teilnehmer betrachten und uns begeistern sowie inspirieren lassen. Der aus Stepnica kommende Projektleiter, Michal Krzywaznia, ist Pädagoge am Jugendzentrum für soziale Therapien, an welches sich Jugendliche, die Probleme mit dem Gesetz, der Schule, Drogen und Alkohol haben, wenden können. Zweitberuflich arbeitet er als Theaterdirektor/-lehrer im Kulturhaus seiner polnischen Stadt. Schon zum dritten Mal ist er Gast an den ubs und spielte erstmalig vor 10 Jahren ein Theaterstück im Theater an der Oder, zu welchem Zeitpunkt er auch seinen ersten Workshop leitete. Auch in diesem Jahr beteiligte er sich als Schauspieler an dem für seinen Herkunftsort wichtigen Stück „Der Ort, der noch benannt werden muss (Miejsce do nazwania)“. Das Schauspiel beschreibt die Entwicklung der Stadt Stepnica, die früher zu Deutschland gehörte, nach dem Zweiten Weltkrieg jedoch wieder polnisch wurde. Herr Krzywaznia erklärte, dass es für ihn hart war, das Stück auf Deutsch zu spielen, weil es für das Team das erste Mal in dieser für sie fremden Sprache war. Doch die Reaktionen, obwohl die Zuschauer kein Polnisch konnten und somit nur durch die gezeigte Körpersprache und den Emotionen den vorgespielten Akt verfolgen konnten, waren wie vom polnischen Team erhofft. In seinem zweijährigen Studium an der Akademie für Theater-Leitung in Wroclaw (Breslau) lernte er vieles über Animationen, Handpuppen/Handanimationen, was er uns in seinem Workshop weitergab. Traurigerweise ist das Team um Michal Krzywaznia bereits Dienstag gezwungen, die Heimreise anzutreten, um ihre Arbeit fortzusetzen.Alles in allem war es eine richtig tolle Erfahrung, an einem ausländisch geführten Workshop teilgenommen zu haben und auch das englisch geführte Interview sorgte für eine nicht alltägliche Herausforderung.

von Romy Rabluck und Anna Lena Kalow, Klasse 9/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Animiert eure Körper! Wer Kreativität und Körpereinsatz mag, der war im Workshop „Körpersprache und Animation“ genau richtig. Hier ließen wir mit unseren Körpern Gegenstände zum Leben erwecken und erschafften neue Lebewesen. Die in Gruppen angefertigten Kunstwerke stellten wir dann den anderen Teilnehmern dar, wobei alle sichtlich viel Spaß hatten. Vielen Dank für diesen amüsanten Workshop!

Schultheaterfest-Volleyballturnier


von Luis Bormann, Klasse 9/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Am Nachmittag fand das allbekannte Schultheater-Volleyballturnier auf der Hugenottenparkwiese statt. Bereits vorher beobachteten sich die insgesamt 8 Teams beim Warm-up, um ernstzunehmende Konkurrenz wahrzunehmen. Der Volleyball Club Angermünde übernahm nicht zum ersten Mal die Leitung dieses Events und stellte auch eine dazugehörige Schiedsrichterin. Obwohl Volleyball nicht zu meinen Lieblingssportarten zählt, nahmen mich einige Spiele, wobei eins immer 5 Minuten lang dauerte, sehr mit und die Spannung brodelte in mir. Besonders das Finale war ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen. Die „Old Schmetterhands“ vom Einstein-Gymnasium spielten gegen das Team „Quark und Sahne“ der Konditorei Schäpe, wobei die Einsteiner anfangs stark in Führung lagen, die Konditorei Schäpe dann kurz vor Ende jedoch noch den entscheidenden Punkt für sich gewinnen konnten. Aufgrund dessen, dass Schäpe die Siegertorte sowie die des Zweitplatzierten entwarf und sponserte, überreichte das Siegerteam „Quark und Sahne“ ihre Torte an den Letztplatzierten „Verlierer der Herzen“. Auch die einheitlichen, beschriebenen T-Shirts der Sternensänger des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums sind erwähnenswert. Und hier sind die Ergebnisse:1. Platz: Quark und Sahne (Konditorei Schäpe)2. Platz: Old Schmetterhands (Einstein-Gymnasium Angermünde)3. Platz: Fetten Jockels4. Platz: SV 90 Pinnow5. Platz: Ninja Tortels (Einstein-Gymnasium Angermünde)6. Platz: Sternensänger (Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Schwedt)7. Platz: MGO (Mosaik-Gymnasium Oberhavel)8. Platz: Verlierer der Herzen (Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium Schwedt)

von Sarah Felgentreu, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Nach meinem ersten Unmut darüber, nicht selbst spielen zu können, wurde ich einem zufälligen Team zugeordnet. So begann für mich das Schultheaterfestvolleyballturnier am Dienstagnachmittag. Die teilnehmenden Teams kamen von Schulen oder Theatergruppen. Es war ein Wettkampf, bei dem es vorrangig um den Spaß am Spielen ging. Natürlich war auch ein gewisser Siegeswille bei den meisten Teams vorhanden. Immerhin gab es für die ersten Plätze Kuchen, spendiert von der Bäckerei Schäpe. Es war trotz der nicht gerade kühlen Temperaturen eine gelungene und vor allem sportliche Abwechslung zu den Workshops und Theatervorführungen. Die Bewegung im Freien glich das viele Sitzen in Theatersälen gut aus. Die Zuschauer feuerten ihre Teams aus dem Schatten an und applaudierten für ihre Favoriten. Durch das Turnier lernte ich viele andere Teilnehmer des Schultheaterfestes kennen und konnte neue Kontakte knüpfen.

Black Friday


von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Mich erwartete erneut ein polnisches Stück. Eine kleine Gruppe aus dem Kulturhaus 13 Musen in Stettin präsentierte ihr Stück “Black Friday". Die Gruppe formte sich erst vor einem halben Jahr und hat deshalb noch keinen Namen, aber die Suche nach einem passenden Namen geht weiter. Das Stück entstand während eines Ausverkaufes. Diesen Ausverkauf griffen die jungen Darstellerinnen auf und machten ihn zum Thema ihres Stückes.Eine Gruppe von Kindern wollte Verstecken spielen, nur leider dauerte das Zählen viel zu lange und alle schliefen ein. In einer Traumwelt versetzen sie sich in Erwachsene. Ein kleines Modegeschäft hat Ausverkauf und alle Erwachsene wollen unbedingt etwas aus diesem Geschäft haben. Alle sind ungeduldig und bedrängen deshalb die Verkäuferin. Als nun das Geschäft endlich öffnet, kam es zum Streit aller Beteiligten um die verschiedensten Kleidungsstücke.Das Stück soll zeigen, wie die Mädchen die Erwachsenen sehen. Ein Thema, das ihnen sehr gelungen ist. Zwar fand ich die Handlung ein wenig verwirrend, aber nach dem Nachgespräch wurde alles klarer. Auch wenn man die Sprache nicht versteht, konnte man über kleine Witze lachen, da diese mit Mimik und Gestik rübergebracht wurden. Das einzige Manko war für mich die laute Musik, aber an die gewöhnte man sich nach kurzer Zeit.

von Tim Schulz, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Am Dienstag des 25. Schultheaterfestes begeisterte eine junge Gruppe aus Polen das Publikum mit ihrer Inszenierung. ,,Black Friday‘‘ heißt das Stück, das die Theatergruppe aus Szczecin unter der Spielleitung von Violina Janiszewka vorstellte.In diesem Theaterstück entdecken einige Kinder die Welt der Erwachsenen und stellen ihre Auffassungen ausdrucksvoll dar.Jeden, dwa, trzy, cztery,… - die Kinder spielen miteinander Verstecken. Jedoch zählt das eine Mädchen solange, dass ihre Freundinnen einschlafen. Schnell fangen sie an zu träumen und befinden sich in einer fremden Welt – der Erwachsenenwelt. Dargestellt sind Schaufensterpuppen und ,,SALE!‘‘-Schilder. Ein Kaufwahn bricht zwischen den Kindern aus. Telefone klingeln in den Geschäften; Boutiquen werden überrannt. ,,Wann öffnen Sie den Laden?‘‘, ,,Haben Sie die Bluse auch in meiner Größe?‘‘ und ähnliche Fragen prasseln stundenlang auf die Verkäuferin ein. Es wird deutlich, dass die Verkäuferin gestresst und verzweifelt ist. Die Kunden wirken hysterisch und im Kaufrausch unfreundlich und rau. Als die Kinder erwachen und alles wieder normal zu sein schien, zählt das Mädchen immer noch.Mir hat das Theaterstück sehr gut gefallen! Die Idee, dass die Kinder in Form eines Traumes die Erwachsenenwelt entdecken, finde ich äußerst interessant. Mit dem Besuch des KriTisches wurden Verständnisfragen geklärt und ich konnte das Geschehen vollkommen nachvollziehen.Dieses Stück führt einem das Konsumverhalten der heutigen Gesellschaft vor Augen und wie dieses die sozialen Kompetenzen beeinträchtigt. Es regt zum Reflektieren der eigenen Erfahrungen an und hat mich dazu ermutigt, mir noch weitere internationale Theaterstücke anzusehen, denn im Schauspiel sollte die Sprache wohl kaum eine Barriere des Verständnisses sein.

Die Kreuzfahrt


von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Die Komödie „Die Kreuzfahrt“ des DS-Kurses des Christa-und-Peter-Scherpf-Gymnasiums unter Leitung von Frank Kumkar wurde am Dienstagabend auf der Hinterbühne aufgeführt. Der Kurs war mit keiner der vorgegebenen Textvorlagen zufrieden und erschuf glatt ein neues Stück. Ein Stück, das nur so vor Humor trotzt.Die Handlung, die sich um die vielen unterschiedlichen Charaktere dreht, war höchst interessant. Vom geisteskranken Jäger bis zum Hollywood-Sternchen war alles vertreten. Jeder hatte seine eigene Bedeutung und seine eigenen Geheimnisse. So der Arzt, der mehr mit seinem Job und den Patienten zu tun hat, als mit seiner eigenen Frau. Diese verschwindet auch kurzerhand ohne Spur. Sein Patient, der Jäger, kam von der Genesung ab und spielte kurzerhand komplett verrückt. Es gab sogar einen Mord. Das Ende und die Bedeutung kann man frei interpretieren.

Das Schiff und die Träume


von Sarah Felgentreu, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Typisches Liebesdrama? Nicht bei „Das Schiff und die Träume“. Die Theatergruppe DramatiX vom kleinen Theater Prenzlau verpasste einer uns allen bekannten Liebesgeschichte eine ganz eigene Note. Durch die Musik, die Katharina mit ihrem Freund macht, hat sie einen Fan und Verehrer. Dieser schickt ihr Geschenke und Briefe, zum großen Missfallen ihres Freundes. Nach einem Streit mit diesem möchte Katharina einfach eine Auszeit, allein und in Ruhe. Trotz einiger Zweifel nimmt sie das großzügige Angebot ihres Verehrers – eine Kreuzfahrt – an. Als ihr Freund davon erfährt, will er um jeden Preis auf den Luxusdampfer. Er schleicht sich als Kellner auf das Schiff und eine verdrehte Liebesgeschichte beginnt. Sie endet mit drei Paaren und einer befreiten Frau mit magischen Kräften.Das Spiel mit der Technik und vielen Requisiten machten das Schauspiel lebendig und leicht verständlich. Durch die vielen Witze und lustigen Szenen wurde das Stück der Beschreibung Komödie gerecht. Die Schauspieler brachten nicht nur diese, sondern ihre gesamten Rollen realistisch rüber. Die Begeisterung und das viele Gelächter des Publikums zeigten, dass allen die einstündige Unterhaltung gefallen hat.

von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Von der Gruppe DramatiX wurde im intimen Theater die Komödie "Das Schiff und die Träume" präsentiert. Die Theatergruppe hat ihren Standort in Prenzlau und ist für junge Erwachsene. Das Stück ist ihr erstes eigenes Werk. Alles wurde selbst entwickelt und sogar Musik, Kostüme und Bühnenbild wurden selber gemacht.Katharina und Max, zwei junge Musiker, haben ihren ersten Live-Club-Auftritt. Der Auftritt war ein Erfolg und die beiden haben sogar ihre ersten Fans. Dem Geschäftsmann Lorenz gefiel die Musik und vor allem Katharina sehr gut. Nach einigen Geschenken und anderen Vorkommnissen landen Katharina, Max, Lorenz und eine neu gewonnene Freundin von Katharina auf einem Kreuzfahrtschiff. Dort lernen sie noch den Musikliebhaber Marc und den Schiffsgeist Eliza Blue kenne. Nun beginnt die Liebe wirklich zur Problematik zu werden. Katharina muss sich zwischen drei Männern entscheiden und ihre Freundin scheint auch verliebt zu sein. Eliza Blue versucht derweil, dem Schiff zu entfliehen. Wie das Stück ausgeht, muss man selbst herausfinden.Die Schauspieler haben sehr gute Arbeit geleistet. Das Publikum hatte immer was zu lachen, und auch die etwas ernsteren Szenen wurden hervorragend dargestellt. Die Reaktionen des Publikums waren auch interessant, so wurde nach einem Auftritt von Katharina und Max geklatscht und bei einer Szene, in der jemand beleidigt wurde, ging ein Raunen durch die Reihen. Dieses Stück zu sehen, hat sehr viel Spaß gemacht.

Offene Bühne


von Sarah Felgentreu, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Ob Texte, Gesang oder Musik – die Offene Bühne bietet jedem die Möglichkeit sich zu präsentieren.Nach dem ersten Beitrag, vorgetragen von den Moderatoren, wurde der Abend kurz nach 20 Uhr eröffnet. Dann wurde die Bühne auch schon für die Zuschauer freigegeben. Nachdem der Anfang mit einem Lied auf der Gitarre gemacht war, trauten sich immer mehr Leute selbst auf die Bühne. So sang Elvis Kuklinski beispielsweise das Lied „Chasing Cars“ und Nadja Fritz trug ihren Poetry-Slam mit dem Titel „Madlen“ vor. Einige Schauspieler des Theater Stolperdraht zeigten sogar einen kurzen Sketch.Leider war der Abend für mich nur von kurzer Dauer, aber es folgten viele weitere spannende und interessante Auftritte. Ich finde, die Offene Bühne bietet einen Platz für alle, die sonst nicht die Möglichkeit haben, ihre eigenen Werke und ihr Können zu präsentieren. Die spontane Entscheidung der Teilnehmer macht die Veranstaltung zu einem vielseitigen und vor allem auch besonderen Abend. Ich hoffe sehr, ihn einmal bis zum Schluss miterleben zu können, vielleicht im nächsten Jahr.

Beweise dein EIGENES Talent – Open Stage und Konzert

von Nadja Fritz, Klasse 10b, Gauß-Gymnasium Schwedt
Dienstagabend 20 Uhr: Schon zu Beginn ging es mit Elan der Moderatoren los, die gleich am Anfang ein Lied präsentierten und auf die Bühne einluden. Nach und nach trauten sich immer mehr Beteiligte auf die Bühne. Die einzigen Regeln: mutig sein, keine Angst haben und sein Können beweisen! Genau so gestaltete sich auch der restliche Abend. Immer mehr Freiwillige trauten sich nach vorne und zeigten, was sie drauf haben . Vom Singen über das Vortragen von Gedichten und Geschichten bis hin zum Tanzen war alles dabei! Doch als ob das noch nicht reichen würde, kam unsere Schwedter Band „COS (Characters of Sun)“ auch noch dazu und beendete den Abend mit einem vollen Programm ihrer live gespielten Musik.

Pro An(n)a


von Luis Bormann, Klasse 9/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Noch gefesselt von der Stück-Beschreibung des Flyers ging ich am Mittwochvormittag gespannt ins Podium, um das Theaterstück „Pro An(n)a“ zu sehen. Das Podium erinnerte mich sofort an die Schule, da es wie ein Klassenraum aufgebaut war. Es ist ja schließlich auch ein Theaterstück fürs Klassenzimmer. Beginnend stellt man sich doch die Frage, was dieser Titel bedeuten soll. Die Bezeichnung „Pro Ana“ ist eine Bewegung von Mager- beziehungsweise Ess-Brechsüchtigen im Internet und das (n) in „Pro An(n)a“ bezeichnet die Anna heißende Hauptfigur. Anna begann am Anfang mit einem Livestream, der auch das ganze Stück aktiv war, in welchen sie die Zuschauer als Mitglieder des Live-Chatrooms ansah. Somit wurde man als Zuschauer fabelhaft mit einbezogen und fühlte sich angesprochen. Dadurch war die imaginäre Grenze zwischen Bühne und Zuschauerraum durchbrochen. In diesen illegalen Chatrooms pushen sich Magersüchtige auf und machen sich gegenseitig schlecht. Die wunderbare Schauspielleistung von Anna alias Sabrina Pankrath bleibt mir sehr im Gedächtnis. Sie war die einzige Schauspielerin während des Stücks und gab dem Ganzen unglaublich viel Stärke.Ich habe mich vorher nicht detaillierter mit der Krankheit „Anorexie nervosa“ beschäftigt, wurde nun jedoch damit konfrontiert und sah, welche Ausmaße diese Krankheit haben kann.Anna strebte danach, herausstehende Knochen zu haben und einen Brustkorb, bei dem man die Wirbel zählen hätte können. Die Hauptfigur beschrieb sich selbst bestehend aus zwei Hälften: die eine Hälfte, die immer wieder an krankhaften Essattacken leidet und die andere, die die Nahrungsaufnahme auf ein so geringes Maß minimiert, dass der Körper infolge der Unterernährung Folgereaktionen, z. B. nicht vorhersehbar eintretende Bewusstlosigkeit, einleitet. Mit dem Verlangen, ihre eine Seite mit den Fressattacken zu vernichten, schluckte sie Eier von Bandwürmern, die ihren Tod bedeuteten.Schlussendlich war ich von der Umsetzung fasziniert und kann das Theaterstück jedem empfehlen. Auch fürs Klassenzimmer ist es, meiner Meinung nach, eine gute Wahl, da man sieht, welchen Verlauf und welche Auswirkung eine krankhafte Magersucht haben kann, obwohl das Stück auch keine belehrenden Aufgaben übernimmt, dafür aber Unterhaltung und Aufklärung.

von Tim Schulz, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Pro An(n)a ist eine mobile Theaterproduktion, die seit dem 22. Februar 2018 unter der Regie von Christine Bossert aufgeführt wird. In dem Stück wird insbesondere die Essstörung ,,anorexia nervosa‘‘ (Magersucht) thematisiert.Anna ist Schülerin. Sie wirkt freundlich und kompetent, außerdem führt sie einen Internetblog, den sie bis vor kurzem mit der ganzen Welt teilte. Auf diesem Blog tauscht sich Anna mit verschiedenen Leuten über ihr Essverhalten aus. Sie dokumentiert, wie viel oder eher wenig sie isst, teilt Geschichten und ihre Komplexe. Nachdem ein persönlicher Stalker ihr androhte, das Geheimnis, das sie mit sich trägt, ihrer Familie mitzuteilen und sie zwangsbehandeln zu lassen, erklärt Anna in einem Livestream, wie es mit ihrem Pro An(n)a-Chat weitergeht.Sie berichtet von ihrer Familiensituation: dass ihre Mutter nie zu Hause sei und ihr Vater weggezogen ist. Ihre Mutter soll eine gute Psychologin sein, bemerkt den psychischen Zustand ihres Kindes aber nicht. Der Vater hatte vor, regelmäßig Zeit mit Anna zu verbringen, tut dies aber nicht mehr, da er eine neue Familie gegründet hat. Anna hat zwar Freunde, aber ihre Community auf ihrem Blog bedeutet ihr viel mehr, da sie mit dieser ehrlich kommunizieren kann. Der gesellschaftliche Druck vermittelt ihr das Gefühl, dass ,,Schönheit die Größe XS und Erfolg die Größe XXS‘‘ trägt. Während des Livestreams wurde der Leidensweg dem Publikum authentisch vor Augen geführt. Es wurde treffend gezeigt, wie sich Erkrankte fühlen und verhalten können. Es wurde schlicht und einfach nicht, wie sonst häufig, nur als Makel bewertet, sondern ernsthaft behandelt. Ob Ess-Brech-Attacken, emotionale Zusammenbrüche oder sogar die lebensgefährliche Einnahme von Bandwurmeiern – nichts wurde verleugnet. Mir hat das Stück gut gefallen. Ich finde es wichtig, dass auch von der Gesellschaft tabuisierte Themen auf die Theaterbühnen gebracht werden. Die Altersempfehlung von 14+ Jahren finde ich gerechtfertigt. Gerade in diesem Alter ist es wichtig informiert zu werden, da man häufig nicht gerade im Einklang mit sich und seinem Körper ist. Ich denke, dass Sabrina Pankrath, in der Rolle von Anna, dem Publikum einen realen Einblick in das Leiden eines Anorektikers gewähren konnte.

Bis(s) zum GehtNichtMehr


von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Heute um 11 Uhr fand im kleinen Saal eine Komödie der besonderen Art statt. Die Gruppe Taube Nüsschen aus Bernau präsentierte zum ersten Mal ihre Vampirkomödie „Bis(s) zum Gehtnichtmehr“.Die Geschichte rund um die Gräfin Victoria und ihre Gefolgschaft nimmt ihren Lauf, nachdem eine Reporterin beschließt, eine Dokumentation zu einer ehemaligen Geliebten Veronicas zu drehen. Als auf einmal eine Abgeordnete des Vampirordnungsrates vorbei kommt und sich dann noch herausstellt, dass sie die Exliebschaft Victorias ist, wird die Handlung noch viel interessanter. Die Abgeordnete möchte sich nämlich an der Gräfin rächen, da sie sich in der Vergangenheit einige Fehltritte erlaubt hat. Als dann auch noch ein Junge Opfer eines Vampirs wird, wird auch die Abgeordnete stutzig. Ein Stück über Liebe und Rache mit Witz und Spannung.Das Stück war sehr unterhaltsam. Die erste Vorstellung ist immer schwer und vor allem, wenn man die Bühne nicht kennt. Die Darsteller haben diese Hindernisse überwunden und eine gute Vorstellung abgeliefert, auch wenn sie ihre Schwierigkeiten hatten. Sprachlich müssen die Mitglieder noch üben, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.

Das bist du


von Luis Bormann, Klasse 9/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Gegen Mittag zeigte die 11. Klasse des Mosaik-Gymnasiums ihr mühevoll ins Verständliche gebrachte Theaterstück „Das bist du“ von Friedrich Wolf. Es handelte von der Auseinandersetzung mit sich selbst und der Mitwelt, wobei sie die alte Sprache von Friedrich Wolf umschrieben, um die Verständlichkeit des Stücks zu steigern.Inhaltlich lief die Beziehung zwischen dem Meister und seiner Frau nicht mehr gut, weshalb sich der Meister-Gehilfe und die Frau des Meisters ineinander verliebten. Der Schmied, welcher Satan darstellte, ließ diese heimliche Beziehung auffliegen. Alle Ausreden brachten nichts, aus welchem Grund der Meister seinem Gehilfen tötete. Die schauspielerische Leistung gefiel mir sehr, besonders wenn man bedenkt, dass alle männlichen Rollen von Frauen besetzt wurden. Jeder Person merkte man das Verständnis für die spielende Rolle an und die Umsetzung empfand ich als sehr gelungen. Obwohl ich nicht jede Handlung bis ins Detail verstanden habe, war es eine tolle und unterhaltsame Vorstellung.

von Nadja Fritz, Klasse 10b, Gauß-Gymnasium Schwedt
Der Saal gefüllt – die Lichter an: „Das bist du“, zeigt eine herzzerreißende Geschichte, bei der Marta angibt, Johannes sei ihr Bruder, in Wahrheit aber zu ihrem heimlichen Geliebten wird. Er fängt eine Ausbildung bei ihrem Mann Andre als Schmied an, und somit wurde ihre Liebe immer stärker, da sie nun unter einem Dach leben. Als Andre eine Woche auf dem Land arbeitet, sind die beiden nur für sich allein. Und trotz Schuldgefühlen verstecken sie ihre Liebe zueinander nicht, was ein Fehler war. Einer hatte sie gesehen und das direkt Andre mitgeteilt. Er kam vom Land zurück und entschied sich, die beiden voneinander zu trennen, indem er Johannes tötet. Doch hat er nun seine Frau wieder? Das Mosaik-Gymnasium zeigt diese faszinierende Geschichte, nach Friedrich Wolf, bei den Schultheatertagen. Geprägt von schwieriger Sprache, kassierten sie trotzdem reichlich Applaus und blieben den meisten Zuschauern noch lange in Gedanken.

Alice im Wunderland


von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Die Tanzklassen der Musik- und Kunstschule Schwedt präsentierten unterschiedlichste Ausschnitte ihrer Schuljahresabschlussveranstaltung „TanzAlarm!“. Dieses Programm hatte das Thema „Alice im Wunderland“. Es wurden Szenen des Buches in Tanz interpretiert. Außerdem spielten vier Cellisten verschiedene Lieder. Diese kleinen Ausschnitte weckten das Verlangen, das ganze Programm zu sehen. Leider wurde dieses letzte Woche zum ersten und letzten Mal gezeigt.

von Romy Rabluck und Anna Lena Kalow, Klasse 9/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Mit dem ersten Lied wurde klar: dies wird ein Theaterstück der etwas anderen Art. Das Stück „Alice im Wunderland“ wurde den Zuschauern nämlich als Tanztheater dargestellt. Begleitet von Musik und Hintergrundbildern zeigten die Schauspieler Tänze mit einer eindrucksvollen Geschichte dahinter. Trotz eines einfachen Bühnenbildes, das lediglich aus Tischen und wenigen Requisiten wie Geschirr, Bällen und Musikinstrumenten bestand, kamen die Szenen gut rüber. Gelegentlich wurde das Stück auch von vier Geigen begleitet, die die Stimmung noch einmal zusätzlich steigerten. Die Szenen waren gut dargestellt, wobei man nicht immer wusste, an welcher Stelle des Märchens man sich gerade befand. Vor allem hat mich der Song begeistert, in dem die Darsteller mit Besteck auf ihren Tassen, Tellern und Tischen im Takt trommelten. Es ähnelte einem Orchester aus merkwürdigen Instrumenten.Trotz des kleinen Kritikpunkts hat mich das Stück überwältigt und mir an einigen Stellen Gänsehaut verschafft.

Der kleine Prinz


von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Zum Ende meines Tages schaute ich das Stück „Der kleine Prinz". Es basiert auf der Erzählung von Antoine de Saint-Exupéry. Die jungen Darsteller im Alter zwischen 9 und 12 Jahren präsentierten das Stück bereits viermal und wollten es eigentlich nicht mehr aufführen. Dann erhielten sie die Möglichkeit, es doch noch einmal beim Schultheaterfest aufzuführen und die Gruppe aus Reinickendorf sagte zu.Die Geschichte ist wie keine andere. Ein kleiner blonder Junge verlässt seinen eigenen Planeten, um neue Planeten zu erkunden und einen Freund zu finden. Mit Neugier startet er seine Reise und trifft auf den unterschiedlichsten Planeten die unterschiedlichsten Menschen. Eins haben sie trotzdem irgendwie gemeinsam. Die Bewohner stehen für Egoismus, die Lethargie und die Interessenlosigkeit der Erwachsenen. Das Stück dient zur Reflexion.Die jungen Darsteller kamen unglaublich gut mit den langen Texten klar. Es ist verständlich, dass es Texthänger gab, aber über diese kann man hinwegsehen. Ein besonderes Lob verdient sich die Darstellerin des kleinen Prinzen. Nach einem Sturz kam sie nicht vom Text ab und machte weiter, als wäre nichts passiert. Dies ist außerordentlich bemerkenswert. Natürlich verdienen auch die anderen Darsteller ein Lob.

Tanztheater: VERBINDUNG


von Nadja Fritz, Klasse 10b, Gauß-Gymnasium Schwedt
Die Verbindung zur Familie, zu Freunden, Geschwistern, Verwandten und ganz besonders zu den Eltern: Genau darum ging es in der Vorführung des AuTa-Tanztheaters Schwedt. In ihrer ersten, leider aber auch letzten Vorstellung zeigen sie uns emotional, was Verbindung für sie bedeutet und reißen das gesamte Publikum mit ihrem Ausdruckstanz mit.

Tanztheater: MNIEMANIE CZYLI MNIE-NIE-MA


von Nadja Fritz, Klasse 10b, Gauß-Gymnasium Schwedt
Masken, weil wir unsere Emotionen nicht zeigen wollen!Jeder ist gleich, jeder macht jedem nach und keiner traut sich seine Maske abzusetzen, um sein wahres Gesicht zu zeigen. Aus dieser gesellschaftlichen Problematik entstand ein nahezu unvergessliches Meisterwerk von einer Gruppe aus jungen Tänzern. Die polnische Gruppe „CODE“, Nachwuchstanzgruppe des Tanztheaters EGO VU Gryfino erstellte eine Choreografie, die sowohl emotional als auch körperlich dieses Thema perfekt widerspiegelte. Nach reichlich Applaus wurde bei einer gemeinsamen Besprechung mit dem Publikum, auch noch mal alles erklärt, was allerdings gar nicht nötig war, denn das Publikum nahm nicht nur das Thema sehr mit, sondern berührte viele auch bis ins innerste, denn jeder hat seine eigene Geschichte dahinter.

Der Kaufmann von Venedig


von Sandy Kotte, FSJK Kultur, Uckermärkische Bühnen Schwedt
Erst kurz vor Einlass schaue ich noch mal auf den Plan und sehe, dass die Vorstellung zweieinhalb Stunden geht. Ganz schön lang denke ich mir, dennoch freue ich mich auf die Vorstellung. Am Ende muss ich sagen, dass die Inszenierung von Kaspar von Erffa mit seiner Integrationstheatergruppe mich nicht enttäuscht hat. Am Anfang ist es ganz schön schwer und anstrengend, den vielen Sprachwechseln zu folgen, die dieses Stück ausmachen. Aber wenn man die Sprachen Deutsch und Englisch gut versteht, ist es doch sehr gut möglich, der Geschichte zu folgen. Es entsteht allein durch die Sprachen, auch wenn man nicht alle versteht, ein Gefühl von Vielfalt auf der Bühne, das sehr besonders ist. Man sieht, jeder der Darsteller hat große Freude an seiner Rolle und steckt sehr viel Kraft und Herzblut hinein. In Ausstattung und Bühnenverhalten herrscht eine hohe Professionalität. Dennoch gab es besonders in der Mitte des Stückes einige Passagen, die sich für mich recht langatmig angefühlt haben, aber das kann auch allein dem großen und schwierigen Textumfang, den Shakespeare bietet, geschuldet sein. Insgesamt hatte ich zweieinhalb schöne, aber auch anstrengende Stunden mit vielen lustigen Momenten. Und einen allumfassenden Satz, der meiner Meinung nach gegen jegliche Art von Rassismus oder Ausgrenzung benutzt werden kann, nehme ich ganz besonders gern von diesem Abend mit: „Every sperm is great!“

Das Herz eines Boxers


von Tim Schulz, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
,,Das Herz eines Boxers‘‘ ist ein Theaterstück von Lutz Hübner. Es handelt von einem jungen Erwachsenen namens Jojo (gespielt von Conrad Waligura) und einem pensionierten Boxprofi (gespielt von Uwe Heinrich), den man ,,Den roten Leo‘‘ nennt. Jojo nahm die Schuld eines Moped-Diebstahls für einen falschen Freund auf sich, um seinen Schwarm zu beeindrucken und musste nun Sozialstunden leisten. Mit einem Auftrag, Wände weiß zu streichen, betrat er das Zimmer eines Senioren, der still in seinem Rollstuhl saß. Trotz seiner vorlauten Art und Weise reagierte der Senior auf keine Anmerkung. Im Verlauf erzählt Jojo, wie es dazu kam, dass er die ätzenden Sozialstunden in einem Seniorenheim abarbeiten muss. Er berichtet vom falschen Freund, dem Moped und diesem einen Mädchen, welches ihm nicht mehr aus dem Kopf ging. Nach einiger Zeit kehrte Leo verständnisvoll einem Gespräch ein und sprach dem Jungen zu. Nach einigen Tagen wandte sich Leo mit einer Bitte an den Jungen. Er brauchte Geld und wollte, dass Jojo einige seiner Sachen verkaufte, da er in einem Trödelgeschäft arbeitete. Erst machte sich Jojo über den Senior lustig, als dieser alte Pokale, Boxhandschuhe und Fotoalben hervorkramte. Doch als er eines der Fotoalben öffnete, erfuhr er, dass der grimmige Senior ein weltbekannter Boxprofi war. Leo wiederholte sein Anliegen und meinte, dass er 280 Euro benötigte. Wozu verriet er zwar nicht, aber den Rest dürfte Jojo behalten. Natürlich willigte er ein und berichtete seinem neuen Freund von seinem Gewinn. Nun rückte auch Leo mit der Sprache raus und meinte, er würde nach Südfrankreich wollen um einen Freund zu besuchen. Da Leo im geschlossenen Bereich des Seniorenheims wohnte – weil er einen Pfleger zusammengeschlagen hatte – gestaltete sich die Abreise kompliziert. Der Plan, zu bestimmten Zeiten an Pflegern und Pförtnern vorbei zu huschen, um mit einem Lieferwagen zu entkommen, scheiterte, da Leo mit der Automatikschaltung des Lieferwagens nicht klarkam. Zurück in seinem alten Zimmer: Leo beauftragte Jojo drei Packungen Schlaftabletten zu besorgen, da er sich das Leben nehmen wollte. Jojo konnte dies nicht auf sich sitzen lassen und schmiedete einen Masterplan! Er verkleidete sich als Frau, schlich sich an den Pflegern und Pförtnern vorbei und drückte Leo ein Zugticket in die Hand. Als sich dieser dann mit der femininen Kleidung auf den Weg begab, konnte ,,der rote Leo‘‘ sich seinen letzten Wunsch erfüllen.Das Theaterstück zeigte, wie zwischen zwei sehr unterschiedlichen Charakteren eine unzertrennliche Freundschaft entsteht. Mein erster Eindruck vom Auftreten Jojos war negativ behaftet und ich dachte, dass das Stück kein positives Ende finden würde. Umso mehr begeisterte mich das Ende dieses äußerst schönen Theaterstücks.

Werkstatt: Subtext oder nicht? Das ist hier die Frage.

von Luis Bormann, Klasse 9/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Als letzten Workshop der Woche wählte ich „Subtext oder nicht? Das ist hier die Frage“. Anfangs konnte ich mit dem Titel absolut nichts anfangen, entschied mich aber dennoch, die Werkstatt aus Neugier zu besuchen. Nach einer Kennlernrunde und einigen schauspielerischen Aufwärmspielen begannen wir uns dem Subtext zu widmen. Dieser ist die unausgesprochene Bedeutung bzw. die zweite Ebene eines Satzes bzw. einer Szene. Wenn man also beispielsweise eine Person mit einem Eis betrachtet und sagt, dass die Person aber ein schönes Eis habe, kann der Subtext dahinter sein, selbst das Eis haben zu wollen. Aufgrund des Verhaltens, der Aussprache, des Tempos etc. kann sich der Subtext einer einfachen Frage wie „Wie geht’s dir?“ verändern. Wir bekamen die Aufgabe, uns frei im Raum zu bewegen und andere Teilnehmer zu fragen, wie es ihnen denn gehe. Die einen mussten es so sagen, als würden sie dem Gegenüber ins Bett bekommen oder mit ihm flirten wollen, die anderen, als würden sie sich von dem Gegenüber abwenden aufgrund von Mundgeruch. Das heißt, schlussendlich war es unsere Aufgabe, den Subtext jeden Teilnehmers hinter der Frage „Wie geht’s dir?“ herauszufinden. Mich überraschten sehr die unterschiedlichen Interpretationen und Umsetzungen von Gefühlen einzig allein bei dem Stellen einer so alltäglichen Frage. Der Workshop öffnete mir die Augen über die Vielfalt und ständige Benutzung von Subtexten. Unser Workshop-Leiter, Simon Mehlich, ist seit 10 Jahren Schauspieler, wovon er seit 2 Jahren an den Uckermärkischen Bühnen arbeitet. Er beschreibt sich selbst als vielseitigen Menschen – er mag alle Arten von Theater, seien es Open-Airs, Kindertheater, Musicals oder klassisches Schauspiel auf großen oder kleinen Bühnen. Alles hätte seinen Reiz sowie seine Berechtigung. Der Versuch zu testen, ob er es schaffe, die für ihn als Schauspieler wichtigen Komponenten weiterzugeben, verleitete ihn, solch einen Workshop selbst durchzuführen. Simon Mehlich empfindet es interessanter, spannender und nachhaltiger für ein Stück, wenn die Leute auf der Bühne, die Schauspieler, wissen, was sie dort machen und zwar, welche konkreten Aufgaben/Ziele die Figuren haben. Sonst würden, seiner Meinung nach, die Schauspieler nur technisch auf Anweisung des Regisseurs spielen und die Klarheit der Ziele/Aufgaben sowie des Subtextes einer solchen Figur würde die Lebendigkeit eines Stücks positiv beeinflussen. In seinem erstmalig geführten Workshop empfand er die zur Verfügung steheende Zeit als äußerst knapp und auch die Beteiligung hätte, aufgrund der daraus entstandenen Abwechslungsmöglichkeit der Spiel-Partner, höher sein können. Generell war Herr Mehlich jedoch über die recht kleine Gruppe froh und ihm bereitete es Spaß, weil man dadurch viel intensiver arbeiten konnte. In Hinsicht auf die Gesamtheit der Schultheaterwoche empfand er die erbrachten Leistungen als großartig, vielseitig und leidenschaftlich.

Rotkäppchen – Die Wahrheit


von Tim Schulz, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Märchen wie „Rotkäppchen“ kennen wir alle. Aber in der Märchensatire ,,Rotkäppchen – die Wahrheit‘‘ von der Theater-AG des Freien Joachimsthaler Gymnasiums erlangte man einen ganz individuellen Eindruck des klassischen Märchens. Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie Rotkäppchen ihren Enkeln die Geschichte, die sie erlebte, erzählen würde?Ob aus der Perspektive des Rotkäppchens, das selbst schon Oma war, oder der des Wolfes, der die Oma angeblich gefressen haben soll, wurde die traditionelle Geschichte humorvoll umgewandelt. Mit schlichten Utensilien stellten die Schüler eine schöne Inszenierung dar. Sogar die Rolle des Wolfs bekam durch eine ganz besondere Besetzung, nämlich die eines Hundes, eine andere Bedeutung. Ich fand das Theaterstück äußerst amüsant! Besonders gut gefallen hat mir die Besetzung des Hundes. Auch wenn diese nicht ganz reibungslos ablief, zählt die Idee und für einige Lacher sorgte sie allemal.

von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
ganzen Märchen werden doch irgendwann mal langweilig. Das dachte sich auch die Theater-AG des Freien Joachimsthaler Gymnasiums und schrieb kurzerhand die Geschichte um. Das Ergebnis ist das Stück „Rotkäppchen - Die Wahrheit".Die Geschichte ist immer noch fast dieselbe. Eine kleine Änderung gibt es trotzdem. Der Wolf ist ein Freund und kein Feind. Zusammen wollen die Charaktere zeigen, dass der Wolf friedlich und hilfsbereit ist. Er begleitet Rotkäppchen auf dem Weg zur Großmutter, hilft dem Jäger, der sich selber eingesperrt hat und frisst nicht die alkoholabhängige Großmutter. Am Ende leben alle glücklich und zufrieden.Das Stück war zwar kurz, aber dennoch sehr schön. Besonders überrascht hat viele der Einsatz einer richtigen Hündin. Sie wurde darauf trainiert im Stück mitzuwirken, auch wenn man es ihr nicht übel nehmen kann, wenn es nicht klappt. Der Einsatz von modernerer Musik und von Tanz machte das Stück noch lebendiger. Nun weiß ich, dass der Wolf eventuell nur ein missverstandenes Tier ist.

von Sarah Felgentreu, Klasse 10/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Jeder kennt das Märchen Rotkäppchen: Mädchen will Oma einen Korb mit Essen und Wein bringen, trifft den Wolf und der frisst sie, frisst dann die Oma und alle werden vom Jäger gerettet.Die Theater-AG des Freien Joachimsthaler Gymnasiums hat diese Geschichte jedoch umgeschrieben. Sie wollten den Wolf nicht als den Bösen darstellen, sondern als einen Freund des Menschen. Im Theaterstück rettet der Wolf den Jäger aus einer Falle und begleitet Rotkäppchen zu ihrer Oma. Beim Happy End sitzen alle bei Kuchen und Wein zusammen.Einzigartig war diese Aufführung durch die echte Hündin, die die Rolle des freundlichen Wolfes spielte. Dies stellte die jungen Schauspieler vor eine besondere Herausforderung, die sie jedoch gut meisterten. Auch wurden einige Szenen durch Tänze untermalt oder ein Lied gesungen. Somit war das Stück zu jeder Zeit sehr abwechslungsreich.Das kurze Stück bleibt den meisten Zuschauern vermutlich durch die tierische Begleitung in Erinnerung. Die 20 Minuten waren eine lustige und auch interessante Unterhaltung.

von Luis Bormann, Klasse 9/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Jeder kennt das Märchen Rotkäppchen: Mädchen will Oma einen Korb mit Essen und Wein bringen, trifft den Wolf und der frisst sie, frisst dann die Oma und alle werden vom Jäger gerettet.Die Theater-AG des Freien Joachimsthaler Gymnasiums hat diese Geschichte jedoch umgeschrieben. Sie wollten den Wolf nicht als den Bösen darstellen, sondern als einen Freund des Menschen. Im Theaterstück rettet der Wolf den Jäger aus einer Falle und begleitet Rotkäppchen zu ihrer Oma. Beim Happy End sitzen alle bei Kuchen und Wein zusammen.Einzigartig war diese Aufführung durch die echte Hündin, die die Rolle des freundlichen Wolfes spielte. Dies stellte die jungen Schauspieler vor eine besondere Herausforderung, die sie jedoch gut meisterten. Auch wurden einige Szenen durch Tänze untermalt oder ein Lied gesungen. Somit war das Stück zu jeder Zeit sehr abwechslungsreich.Das kurze Stück bleibt den meisten Zuschauern vermutlich durch die tierische Begleitung in Erinnerung. Die 20 Minuten waren eine lustige und auch interessante Unterhaltung.

von Sandy Kotte, FSJK Kultur, Uckermärkische Bühnen Schwedt
Ein kleines witziges Theaterstück mit einem echten Wolf – ääh Hund! Die Theater-AG des Freien Joachimsthaler Gymnasiums präsentierte ihre Version von dem Märchen Rotkäppchen der Gebrüder Grimm. Mit tänzerischen Elementen begann das Schauspiel und endete auch damit. Mittendrin konnten wir einen kuchenfressenden Wolf beobachten, der weder böse zum Rotkäppchen, noch zu dessen Großmutter oder dem Jäger war. Die Bezeichnung Märchensatire passt hier tatsächlich ausgezeichnet, denn es gab einiges zu lachen. Schade war, dass einige Darsteller manchmal nicht die nötige Konzentration auf der Bühne aufbringen konnten und aus ihrer Rolle fielen. Auch, dass das Stück mit einer großen Party bei Oma endet, bei der alle Rotkäppchens mitgebrachten Wein tranken, finde ich persönlich etwas fragwürdig. Dennoch hatte ich witzige 20 Minuten und außerdem: Welche Theater-AG hat schon ihren eigenen Wolf?

Hase und Igel


von Saskia Fitzner, Klasse 10/2, Einstein-Gymnasium Angermünde
Ein Kinderstück mit Moral. So kann man das Stück „Hase und Igel“ des Frankfurter Theaters zusammenfassen. In der kindlichen und sehr liebevollen Inszenierung von Frank Radüg geht es um den Hasen Rasselohr. Dieser behauptete, er sei der Größte. Er überlistete sogar den klugen Fuchs. Leider aber nur einmal. Das zweite Mal half ihm der Igel. Doch Rasselohr dankte ihm nicht, sondern machte sich über ihn lustig. Die Frau des Igels war nun so von ihrem Mann überzeugt, dass sie glatt ein Rennen zwischen dem Igel und dem Hasen vorschlug. Ihr Mann war sich ziemlich sicher, dass er dieses Rennen verlieren wird. Er und seine Frau griffen schlussendlich zu einer List, schließlich musste der Verlierer sich um den kompletten Wald sorgen. Im Endeffekt ist es egal, wer gewinnt und wer verliert, denn sowohl der Igel als auch der Hase kümmern sich am Ende um den Wald.Das Stück ist bestens für die jüngsten Theaterbesucher geeignet, aber auch ich, die nun mal nicht mehr Teil dieser Altersgruppe ist, hatte viel Spaß. Diese kindliche Aufarbeitung der Fabel wurde bestens durch die Schauspieler und auch durch die Musik unterstützt. Ich schätze, dass die jüngeren Zuschauer auch sehr viel Freude hatten. Man merkte, wie sie bei den Szenen mit dem Fuchs mitfieberten, da sie den Hasen warnen wollten. Das Stück ist eine gelungene Umsetzung der Fabel.

Puzzle. Kriegskinder erzählen: Flucht und Vertreibung gestern und heute


von Anna Lena Kalow, Klasse 9/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Integration: Ist sie dann gelungen, wenn wir das Wort nicht mehr benutzen?Krieg. Krieg, ein Wort, das wir täglich verwenden. Krieg, ein Wort, das wir glauben, nachvollziehen zu können, doch wir werden es nicht, wenn wir es nicht selbst miterlebt haben. Krieg, nicht nur ein Wort! Krieg ist eine Tat, eine Straftat.In der Vorstellung: "Kinder erzählen: Flucht und Vertreibung gestern und heute" stellten die Hauptrollen Menschen dar, die den Krieg am eigenen Leibe spüren mussten.Sie alle sind Kriegskinder. Geboren in den unterschiedlichsten Ländern und mitten in den Krieg hinein. Eigentlich verbringen Sie eine glückliche Kindheit. Eigentlich, denn ihnen steht eine schwierige Zukunft bevor. Ob Flucht, Schmerzen oder Selbstmord, jedes Schicksal war in diesem Theaterstück vertreten. Und jeder ging anders damit um.Eine Frage, die die Emigranten in die Runde warfen, war: Sind wir Flüchtlinge oder Vertriebene?Diese Frage spukte mir noch lange nach der Vorstellung im Kopf herum. Was ist wohl die passende Bezeichnung für solche Menschen? Die meisten wollen ihr Heimatland gar nicht verlassen, doch ihnen bleibt nichts anderes über. Sie spielen bei ihrer Flucht mit ihrem Leben, nur, um ein Leben zu haben. Also, was ist nun der richtige Begriff? Flüchtling oder Vertriebener?Man merkte, dass auch die Schauspieler sich viele Fragen stellten. Sie stellten sie sich auch einander, in der Hoffnung, Antworten zu bekommen. Denn jeder Einzelne war betroffen. Zudem kamen die Schauspieler aus den unterschiedlichsten Ländern, was einem die Vorstellung verlieh, dass sie wirklich Flüchtlinge seien. Ihre Dialekte und verschiedenen Sitten machten das Stück vielfältig.Dazu begleitete hin und wieder Musik die Darstellung, was die Spannung noch einmal steigerte. Die Stimmung war ohnehin schon sehr ernst und bedrückt, was bei diesem Thema jedoch passend war.Die Darsteller erbrachten trotz eines sparsamen Bühnenbildes eine nahezu atemberaubende Leistung. Mit einem Wechsel von Tränen und Gebrüll hinterließen sie bei vielen im Saal eine Gänsehaut.Meiner Meinung war es das beste Stück, das ich in der Theaterwoche miterleben durfte, da dieses viel umstrittene Thema aus einer ganz anderen Perspektive behandelt wurde, als üblich.

Ansteckende Sachen


von Romy Rabluck und Anna Lena Kalow, Klasse 9/3, Einstein-Gymnasium Angermünde
Das Tanztheaterstück der Tanzgruppe „Bewegungskiosk“ aus Stettin bringt zu Beginn das Publikum zum Lachen, als ein 'Alien' die Bühne betritt. Für jemanden, der kein Polnisch spricht, ist es vermutlich schwer, dem Geschehen zu folgen. Zwar übersetzte eine Frau wenige Passagen, dennoch hatte man vorerst Probleme. Die Schauspieler, Sänger und Tänzer haben sich trotzdem bemüht, ein bisschen Deutsch zu sprechen. Trotzdem war es ein schönes Stück, vor allem der Mix aus Kindern und Jugendlichen machte es abwechslungsreich. Die verschiedenen Tanzstile ließen es ebenso lebendig wirken.

Die Zofen


von Sandy Kotte, FSJK Kultur, Uckermärkische Bühnen Schwedt
Dieses Jahr gab das Theater Frankfurt den Rahmen für unser viertägiges Schultheaterfest. Denn nicht nur, dass sie dieses am Sonntag mit „Das andere Gesicht“ eröffneten, sie schlossen es auch mit dem Stück „Die Zofen“ am Donnerstagnachmittag ab. Ein Stück, welches für nur drei Personen konzipiert ist, in unserem Fall Frauen. Später erfahre ich, dass die Originalbesetzung eigentlich mit drei Männern gespielt werde. Der Beginn der Geschichte ist eine interessante „Stück im Stück“ Geschichte der beiden Zofen Solange und Claire, die Herrin und Dienerin spielen. Diese gipfelt darin, dass die beiden ihre Herrin, die sie verabscheuen, ermorden wollen. Sie beschließen, die Herrin mit Lindenblütentee zu vergiften. Als diese nach Hause kommt, beginnt das tragische Spiel. Claire und Solange schaffen es nicht, ihrer Herrin den vergifteten Tee zu übergeben. Diese macht sich auf den Weg, um ihren Mann aus dem Gefängnis abzuholen, da sie von den beiden Zofen erfuhr, dass er heute entlassen werde. Am Ende spielen die beiden Zofen ihr Spiel vom Anfang zu Ende, indem Claire den vergifteten Tee trinkt. Eine tragische Geschichte, die von allen drei Darstellerinnen mit großer Kraft gespielt wurde. Die Hintergrundmusik, welche ein leises Glasorgelkonzert ist, gliedert sich sehr gut in die Atmosphäre des Stückes ein. Gespannt verfolge ich das Spiel und bin beeindruckt von der detaillierten Spielart. Viele kleine Gesten und Spielweisen lassen das doch recht minimalistische Bühnenbild und Spiel immer wieder spannend wirken. An manchen Stellen wird es manchmal recht schwierig, den Gedanken und Absichten der einzelnen Figuren zu folgen, aber mit Fortschreiten der Geschichte wird dies immer klarer und einfacher möglich. Am Ende bildet das Stück einen sehr würdigen und starken Abschluss der 25. Schultheatertage.