Infotainment/Lesungen

Les(e)bar

Mitglieder des Ensembles lesen quer durch alle Genres und Epochen, von heiter bis wolkig, dramatisch bis lyrisch, ernst bis witzig.
Ausgabe:

Ausgabe vom 18.05.2010


„Wenn tot, werde ich mich melden.“
Die ubs beteiligen sich mit einer Lesung von Texten Kurt Tucholskys an der bundesweiten Aktion „Bücher aus dem Feuer“

Kurt Tucholsky – beißender Satiriker, Autor schlüpfriger Verse und frech-komischer Couplets – war auch einer der bedeutendsten Journalisten und klügsten Publizisten der Weimarer Republik. Mit großer Weitsicht und spitzer Feder warnte der Pazifist bereits in den 1920er Jahren vor der Gefahr, die vom Nationalismus und vom Nationalsozialismus ausging. Als er begriff, dass seine Mahnungen ungehört bleiben würden, verstummte er jedoch zusehends. 1932 erschienen seine letzten journalistischen Beiträge. Am 10. Mai 1933 brannten auch Tucholskys Bücher auf den von den Nazis errichteten Scheiterhaufen; im August stand er auf der ersten Ausbürgerungsliste des neuen Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt lebte Kurt Tucholsky in Schweden, wohin er bereits 1930 ausgewandert war und wo er im Dezember 1935 – nur 45jährig – starb.


Stefan Bräuler und Peter-Benjamin Eichhorn lesen aus Tucholskys politischen und unpolitischen Texten, aus journalistischen Arbeiten, Gedichten, Romanen und Briefen an Freunde, Kollegen,
Ehefrauen und Geliebte.


Leitung: Sandra Zabelt


Die nächste Les(e)bar: 22. Juni 2010
Was schleicht dort im nächtlichen Walde ...?
Schauspieler lesen anlässlich der Premiere
„Das Wirtshaus im Spessart“
Geräubertes und Gewildertes