15. Juli 2021 20:00 Uhr - Odertalbühne

Dota Kehr und Band – Kaléko


In ihrem aktuellen Programm mischen sie Songs des neuen Albums mit älterem Repertoire.


Nach dem Erfolg des letzten DOTA-Albums „Freiheit“, das es bis auf Platz 11 der deutschen Album-Charts geschafft hat, ist DOTA wieder einmal so frei, voll Freude eine ganz neue Richtung einzuschlagen.

Auf „KALÉKO“ singt Frontfrau Dota Kehr erstmals keine selbstgeschriebenen Texte, sondern macht sich die Poesie von Mascha Kaléko musikalisch zu Eigen. Diese Schwester im Geiste eines Joachim Ringelnatz oder Erich Kästner schuf ihre innige, bisweilen ironische, oft herzblutig beseelte Großstadtlyrik in den 1920/30er Jahren in Berlin, bevor sie als deutsche Jüdin nach New York emigrieren musste. Die schlichte Eleganz und zeitlose Strahlkraft ihrer Dichtkunst passt Dota Kehr wie angegossen.

Und nicht nur ihr. Passend zu den Gedichten und ihren einfühlsamen Vertonungen hat sich Dota wunderbare Duett-PartnerInnen ins Studio geholt: Hannes Wader, der vor zwei Jahren sein Abschiedskonzert gab, singt „Auf eine Leierkastenmelodie“ die zu Herzen gehende Zeile „ ... es wird nie mehr so, wie es war.“ Alin Coen, die nach sieben Jahren Pause im September wieder ein neues Album veröffentlichen wird, leiht „Einem Kinde im Dunkeln“ ihre Stimme. Neben Uta Köbernick, Felix Meyer, Max Prosa, Karl die Große und Francesco Wilking (von der Höchsten Eisenbahn) ist auch Konstantin Wecker als Duett-Partner von Dota mit von der Partie.

Für den deutlich jazzigeren, akustischeren und um markante Akzente von Akkorden, Tuba und Trompete bereicherten Sound sorgen (der Band-Heimkehrer) Jonas Hauer, Jan Rohrbach und Janis Görlich. Letzterer hat sich in der Underground Jazz Szene bereits einen Namen als Komponist gemacht („Bummelzug Explosion“, „Kleiner, dicker Mönch“) und hat für „KALÉKO“ eigens drei Titel komponiert, die der Lyrik als gleichermaßen bezaubernde instrumentale Zwischenspiele dienen.

„KALÈKO“ ist eine musikalisch herausragende Würdigung des wunderbaren Werks von Mascha Kaléko durch eine der interessantesten aktuellen deutschsprachigen Bands.
Im März 2020 ist Dota Kehr für den Deutschen Musikautorenpreis nominiert in der Sparte „Text“ – dass sie und ihre Band auch Komposition und Arrangement aufs trefflichste beherrschen, beweisen sie mit dem vorliegenden Album.
15. Juli 2021, 20:00 Uhr, Odertalbühne, 28 €