Infotainment/Lesungen

Les(e)bar

Mitglieder des Ensembles lesen quer durch alle Genres und Epochen, von heiter bis wolkig, dramatisch bis lyrisch, ernst bis witzig.
Ausgabe:

Ausgabe vom 05.06.2012


Alice im Wunderland
Susanne von Lonski und Daniele Veterale lesen
150 Jahre nach dessen Entstehung aus dem Kinderbuchklassiker
„Alice im Wunderland“ von Lewis Carroll

Lewis Carroll, der eigentlich Charles Lutwidge Dodgson hieß und in Oxford Mathematik unterrichtete, hatte eine ausgeprägte Schwäche sowohl für das moderne Medium Fotografie als auch für kleine Mädchen. Sie waren denn auch seine beliebtesten Fotomodelle. Besonders eine zeigte sich vor seiner Kamera ebenso wandlungsfähig wie bezaubernd: Alice Liddell. Ihr und ihren beiden Schwestern erzählte er anlässlich eines gemeinsamen Bootsausflugs am 4. Juli 1862 die Geschichte von „Alice im Wunderland“. Die reale Alice bat ihn, die Geschichte für sie aufzuschreiben. Exakt drei Jahre nach dem Ausflug auf der Themse wurde das Buch veröffentlicht. Mittlerweile hatte Mrs. Liddell den Kontakt ihrer Töchter zu dem Mathematikdozenten unterbunden – über die Gründe wird bis heute spekuliert; Tagebuchaufzeichnungen aus dieser Zeit und Briefe Carrolls an Miss Liddell wurden vernichtet. Doch trotz zahlloser neuer Kinderfreundinnen behielt die siebenjährige Alice in der Erinnerung Carrolls einen besonderen Platz. 1871 erschien unter dem Titel „Alice hinter den Spiegeln“ eine Fortsetzung des von ihr inspirierten Kinderromans.


Leitung: Sandra Zabelt


Die nächste Les(e)bar: 21./22. August 2012
… dass ich entweder ein Dichter oder gar nichts werden wolle
Lesung zum 50. Todestag von Hermann Hesse am 9. August