31. Mai 2025
Nachruf auf Peter Fabers

Ein großer Theatermacher nimmt Abschied – wir sagen Danke
Mit schwerem Herzen und in tiefer Trauer nehmen wir Abschied von
Geboren am 5. September 1954 in Landsberg am Lech, absolvierte Peter sein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Rostock, es folgte eine Aspirantur an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg. Seine künstlerische Laufbahn führte ihn auf zahlreiche Bühnen, in den Film und das Fernsehen der DDR – darunter als „Felix“ im Abendgruß des Sandmännchens, als Mario Krüger in der beliebten TV-Reihe Maxe Baumann oder in Serien wie Der Staatsanwalt hat das Wort und Polizeiruf 110.
Doch Peter war nicht nur Darsteller – er war ein leidenschaftlicher Erzähler, ein Regisseur mit klarer Haltung und feinem Gespür für Timing und Zwischentöne. Als Autor und Regisseur war er unter anderem am Friedrichstadt-Palast Berlin, dem Theater des Westens, dem Landestheater Wittenberg und der Oper im Schloss Stettin tätig.
1991 kam Peter erstmals an die Uckermärkischen Bühnen Schwedt. Was damals als künstlerische Leitung begann, entwickelte sich zu einer jahrzehntelangen Verbundenheit – beruflich wie menschlich. Auch nach Aufgabe seiner Tätigkeit als Künstlerischer Leiter und stellvertretender Intendant blieb er als ständiger Gast und Berater prägend für unser Haus tätig.
Seine Handschrift war unverkennbar: humorvoll, geistreich, präzise und stets dem Publikum zugewandt. Seine Inszenierungen – darunter My Fair Lady, Frau Luna, Anatevka, Im Weißen Rössl oder Ich bin ein Star – verbanden Leichtigkeit mit Tiefe, Unterhaltung mit Anspruch. Besonders geprägt hat er jedoch eine Tradition, die heute untrennbar mit seinem Namen verbunden ist: Der Bunte Weihnachtsteller. Diese glamouröse, augenzwinkernde Revue trug alljährlich seine unverkennbare Handschrift und gehört zu den Publikumslieblingen auf unserer großen Bühne.
Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums dieser Show wurde Peter einmal gefragt, worin das Erfolgsrezept liege. Seine Antwort, in typischer Gelassenheit und mit trockenem Humor: „Mit Traditionen experimentiert man nicht.“
Diese Haltung prägte seine Arbeit: Respekt vor dem Theater, vor dem Publikum, vor dem Handwerk. Gleichzeitig war Peter ein Mensch mit großer Offenheit, mit einem klugen Blick auf die Welt, mit Leidenschaft für Details – und mit einem Herz, das stets für seine Kolleginnen und Kollegen schlug.
Mit
Lieber Peter, der Vorhang ist gefallen. Aber dein Applaus wird noch lange nachhallen.
Wir werden Dich vermissen.
Wir werden Dich feiern.
Und wenn der nächste Bunte Weihnachtsteller auf die Bühne kommt, dann wissen wir: Du bist bei uns.