8. Oktober 2021

Theatersanierung vorerst gestoppt


Nun also doch: nach zahlreichen Hänge- und Zitterpartien, diversen Anträgen, Rücknahme von Förderzusagen und zuletzt durch das Einschalten des Denkmalschutzes sind die vorgesehenen Umbau- und Sanierungspläne für die Uckermärkischen Bühnen durch die Stadt Schwedt vorerst gestoppt worden.


Eigentlich hätte in den letzten Monaten dieses Jahres der Umzug der MitarbeiterInnen der ubs in Interims-Räumlichkeiten beginnen sollen, um das Haus für die anstehenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen freizumachen. Kisten wurden gepackt und die Organisation des Umzuges vorangetrieben. Vorgesehen waren zwei Bauphasen, die unterschiedlichen Fördermittelgebern geschuldet sind: eine energetische Sanierung in einem ersten Abschnitt mit bereitgestellten Mitteln der ILB des Landes Brandenburg und eine Umbauphase der Funktionsräume, gefördert durch den Bund.
Auf der Stadtverordnetenversammlung am 5. Oktober wurde nun seitens der Stadtverwaltung darüber informiert, die Sanierung des Theaters vorerst zu stoppen. Verschiedene Gründe führten zu dieser Entscheidung: erheblich verzögerte Kommunikationswege – letzlich auch der Pandemie geschuldet -,  planerische Mehrkosten, die Unterschutzstellung des Gebäudes durch die Denkmalschutzbehörde sowie die drastische Kürzung der ursprünglich vorgesehenen Gesamtfördersumme auf nun nur noch 30%.  Eine vollständige Planung und eine gesicherte Finanzierung des Umbaus waren so nicht mehr gewährleistet, die durch einen der Fördermittelgeber vorgeschriebene Fertigstellung des ersten Bauabschnittes bis zum Sommer 2022 war unerreichbar geworden.
Der Intendant des Hauses, André Nicke, betont jedoch auch die positive Seite dieser Entwicklungen: Gäbe es so doch die Chance, das durch die Pandemie theaterentwöhnte Publikum wieder zurückzugewinnen und zunächst wieder eine sichere Spielplanung zu gewährleisten. „Denn die Antwort auf die Pandemie kann ja nicht ein geschlossenes Haus sein“, so Nicke. Zudem besäßen die ubs jetzt ab Januar 2022 endlich eine Probebühne.
Vorgesehen ist nun eine neue Bauplanung, welche die Sanierung in möglichst kurzer Bauzeit und einem einzigen Bauabschnitt gewährleistet sowie die Beantragung neuer Fördermittel nach Vorlage dieser Planung. Gerechnet wird mit einem Baubeginn frühestens ab Anfang 2024.