2. Februar 2020 18:00 Uhr - Großer Saal

2. Schwedter Humorpalast

Moderiert von INGO OSCHMANN, erwarten Sie auch beim 2. Schwedter Humorpalast wieder Gastkünstler*innen unterschiedlichster Art!

Die Stimmungskanone aus der ostwestfälischen Humorhochburg Bielefeld führt durch den Abend und gibt dabei wie immer alles. Denn alles kann, nichts muss, aber alles muss raus! Kein anderer Comedykünstler schafft den Spagat zwischen Stand-Up-Comedy, Improvisation und feiner Zauberei so gekonnt wie Ingo Oschmann!

Kann man ernsthaft einen Doktortitel in Popmusik machen? Ja! Und was macht man dann damit? Comedy und Kabarett. DR. POP ist Arzt fürs Musikalische. Er therapiert mit Musiksamples und faszinierenden Musikfakten, ergänzt die letzte, fehlende Spotify-Playlist und rebelliert musikalisch gegen drohenden WLAN-Ausfall. Er feuert in seiner Show Samples vertrauter und neuer Hits der Musikgeschichte ab – aus dem Hiphop, Rock, Pop, Schlager über die Klassik bis hin zum Jazz. Dr. Pop macht hörbar: zu jeder Lebenssituation gibt es den richtigen Hit.

Er ist der Jean-Claude van Damme unter den Comedians: Immer im Spagat zwischen Philosophie und Pimmelwitz! Lässig und mit der Intimität wie in einer Runde von Freunden schildert BEN SCHMID die Weisheiten seines relativ jungen Lebens – vollkommen ungeniert. Über die Peinlichkeit, nackt in Vietnam einen Roller zu verfolgen und die Unfähigkeit der von Armut bedrohten Berliner Polizei. Ben Schmid erzählt uns von seinem (abgeschlossenen) Philosophiestudium, dem (darum unausweichlichen) Job im Callcenter, Gras, Liebe und warum er ein Wixer ist. Seine Stories sind alltäglich und persönlich, immer heiter bis flach, manchmal versaut, aber niemals sentimental oder abgedroschen.

Mit vollem Stimm- und vor allem Körpereinsatz berichtet der R-zieher YVES MACAK mitreißend und pointiert über den langen Weg vom Menschen zum Erzieher und lässt uns mit Lachtränen in den Augen hautnah nacherleben, wie sich der Berufsalltag in Kitas, Schulen und Jugendfreizeitheimen wirklich anfühlt.

PIERO MASZTALERZ' „Live Cartoon Show“ beschränkt sich nicht nur auf seine bekannten Cartoons und ist alles andere als eine konventionelle Lesung. Der gebürtige Lübecker präsentiert seinen Humor in allen erdenklichen Variationen: Er singt, liest und spielt. Und er macht etwas, was in dieser Form einzigartig ist, er spricht sogar mit seinen skurrilen Comicfiguren, welche sich als eben so schlagfertig wie ihr Schöpfer erweisen. So versteht sich Pieros „Live Cartoon Show“ als bunter Mix aus politischen und gesellschaftskritischen Cartoons, Stand-Up Comedy, Animationen und musikalischen Einlagen. Kabarett und Comedy geben sich kurzweilig die Hand.

Von TUTTY TRAN, dem Vietnamesen mit der Berliner Schnauze wird niemand verschont. Egal, ob es seine ehemalige schwarze Arbeitskollegin ist, die übrigens der Meinung ist, sie sei „Karamell“, oder es aufgrund der Aussprache seines Vaters immer wieder zu Problemen im Alltag kommt. Ein ganz normaler Einkauf auf dem Markt ist genauso wie der damalige Vietnamkrieg: Kann man machen, muss man aber nicht. Ching, Chang, Chong, Chinese im Karton. „Ich bin Vietnamese!“ - Ist das nicht Jacke wie Hose? Mit solchen und anderen Sprüchen ist der gebürtige Berliner aufgewachsen und musste sich bereits im Kindesalter gegen rassistische und diskriminierende Sprüche etablieren. Damals, wie er selbst sagt, war er ein gebrochenes Reiskörnchen. Heute weiß er gekonnt damit umzugehen und bringt seinen tiefsitzenden Schmerz mit viel Sarkasmus auf die Bühnen Deutschlands.

TAMIKA CAMPBELL erzählt intime Geschichten aus ihrem aufregenden Leben und zeigt sich auch von ihrer emotionalen Seite. Die alleinerziehende Mutter hat schon viel Drama und Leid erlebt, sich davon aber nie unterkriegen lassen. Ganz im Gegenteil, sie verarbeitet den Schmerz, indem sie die Tragik einfach humorvoll auf die Bühne bringt. Ihre gesamte Kindheit wurde sie in einer Sekte misshandelt, also beschloss sie einen Neuanfang in Europa zu wagen. Das Schicksal stellte ihr ein Bein nach dem anderen, doch Tamika lässt sich als Powerfrau nicht unterkriegen. Sie hat die schwere deutsche Sprache trotz all der Oxymora wie „Hallenfreibad“ oder „weniger ist mehr“ gemeistert und muss als Schmied ihres eigenen Glückes auch nicht in Hundekacke treten. Es ist also kein offenes Geheimnis, dass wir uns auf kreative Gedankengänge, überraschende Punchlines, satirische Lieder und sogar ein wortgewaltiges Gedicht freuen können. Ein Auftritt zum Weinen vor Lachen.


2. Februar 2020, 18:00 Uhr, Großer Saal, 29,25/25,95/22,65 €